Zur Geschichte Walchsings
Walchsing zählt zu den ältesten Siedlungsorten im Unteren Vilstal. Ausgrabungsfunde aus dem „Stranzinger Acker“ belegen eine Besiedelung schon in der keltischen La-Téne-Zeit (5. bis 1. Jahrhundert v. Chr.).Im 8. Jahrhundert ließ sich hier wohl ein Mann namens Waltkiso nieder, der dem Ort seinen Namen gegeben haben könnte. Die erste gesicherte urkundliche Erwähnung als „Walkesing“ findet sich aber erst im Jahr 1100. Der Passauer Bischof Ulrich bestätigt damals dem Augustinerchorherrenstift St. Nikola in Passau den Besitz eines Bauernhofs in Walchsing, den Alram von Pleichenbach dem Kloster geschenkt hatte.1115 kommt ein Ascuin de Walkgesing vor, der als Zeuge bei einer Schenkung an das Passauer Kloster genannt wird. Die adeligen Herren von Walchsing treten bald darauf als Salmänner, das heißt als Notare, in vielen mittelalterlichen Urkunden auf. Dieses Geschlecht wirkte mehrere Jahrhunderte in Walchsing. 1496 übernimmt die Adelsfamilie der Goder bis
ins 18. Jahrhundert den Sitz, der danach bis zur Säkularisation dem Kloster Aldersbach gehörte. 1818 wurde Walchsing eine selbständige Gemeinde und schloss sich nach der „Aldersbacher
Brautwerbung” 1972 im Zuge der bayerischen Gebietsreform der Gemeinde Aldersbach an. Die Dorferneuerung sorgte in den Jahren 2002 bis 2008 für eine gelungene Neugestaltung des Ortsbilds.