Zur Geschichte Pörndorfs
Pörndorf ist ein altes Straßendorf am Rand des Vilstals. Hier fließt der Mühlbach, der sich aus dem Kollbach speist. Einige vorgeschichtliche Grabhügel sind Belege sehr früher Besiedlung. In einem Waldgebiet südlich des Dorfs liegt eine so genannte Viereckschanze. Die Kelten nutzten in den letzten Jahrhunderten vor Christus diese Wall-Graben-Anlage mit 70 bis 80 m Seitenlänge vermutlich als Kultstätte.
Das Adelsgeschlecht der Perindorf residierte hier um 1130. Sie waren Verwaltungsbeamte
der Freien und späteren mächtigen Grafen von Hals und sind in vielen Urkunden des 12.
und 13. Jahrhunderts als Stifter und Zeugen genannt. Schon 1395 wird Pörndorf in einem Besitzrechtsverzeichnis der Grafen von Hals als Hofmark bezeichnet. Zu dieser Zeit war das Dorf in der Hand der Reinold von Guteneck, die es 1410 an Wilhelm von Fraunhofen verkauften. Vermutlich von diesem ging die Hofmark 1446 an die adelige Familie der Zaunriede über und kam um 1500 in den Besitz der Freiherren von Closen zu Haidenburg. Die Closen schlossen Pörndorf dann im 16. Jahrhundert der Hofmark Haidenburg an. Um 1697 gelangte Pörndorf in die Hände der Reichsgrafen von Taufkirchen, in deren Besitz
es ein gutes Jahrhundert verblieb. Von 1820 bis 1848 waren die Freiherren von Aretin auf
Haidenburg die Grundherren von Pörndorf. Im Zuge der Gebietsreform entschieden sich
die Pörndorfer 1972 für die Eingemeindung nach Aldersbach. In den Jahren 2007 bis 2010
wurde eine Dorferneuerung durchgeführt.