Von der Historie bis Heute
Bereits zu Beginn des 14. Jahrhunderts (unter Abt Hugo, 1295-1308) wurde hier in Aldersbach eine erste Wasserversorgung, von Gumperting zum Kloster nach Aldersbach angelegt. Der vorausgegangene Versuch eine Wasserleitung
von Edelsbrunn nach Aldersbach zu verlegen, scheiterte an der Überwindung des Wiflinger Berges (siehe W. Marius und H. Kalhamer). Der Grundstock der heutigen, gemeindlichen Wasserversorgung wurde in den 60er Jahren
durch die Erschließung der Quellen Edelsbrunn (1,5 l/s) und Gaiseck (2 l/s), sowie dem Bau des Hochbehälters in Eck gelegt. Durch die Gebietsreform, Betriebsansiedlungen, Wohnungsbau sowie gestiegener hygienischer Bedürfnisse,
gerieten diese beiden Quellen Ende der 70er Jahre an ihre Grenzen. Als „Zwischenlösung“ kaufte die Gemeinde Aldersbach den bereits bestehenden Tiefbrunnen und Hochbehälter der Familie von Aretin in Häusling. Nachdem
aber auch hier schnell abzusehen war, dass auch dieses Wasserangebot auf Dauer nicht ausreicht, entschlossen sich die damals Verantwortlichen einen neuen Tiefbrunnen und Hochbehälter zu errichten. Erschwerend kam hier
hinzu, dass aufgrund gesetzlicher Bestimmungen eine Verlängerung des „wasserrechtlichen Bescheides“ über die Nutzungserlaubnis von Edelsbrunn und Gaiseck nicht mehr in Frage kam. Geologen und 2 Wünschelrutengänger (einer
davon war der ehemalige Bürgermeister Franz Schwarz) bestimmten nach ausgiebiger Suche einen Punkt im Haidenburger Forst, an dem dann tatsächlich in 159 m Tiefe Wasser, zwar eisenhaltig, ansonsten aber in guter Qualität
und ausreichender Menge erbohrt wurde (1982). Um das Eisen im Wasser reduzieren zu können, wurde im neuen Hochbehälter eine Aufbereitungsanlage installiert. Um dem weiter steigenden Wasserverbrauch und den neuen Anforderungen
der Trinkwasserverordnung gerecht zu werden, entschloss sich die Gemeinde Aldersbach im Jahr 2005 eine neue, leistungsfähigere Aufbereitungsanlage zu erstellen (20 l/s). Neben dem bewährten Ingenieurbüro Richter aus
Passau, konnte für den technischen Teil das Ingenieurbüro Sixt, Heiß & Partner aus Markt Schwaben, sowie für die Elektroplanung HPE aus Johanniskirchen gewonnen werden. Die neue Aufbereitungsanlage ging im August
2007 in den Probebetrieb und liefert bereits hervorragende Ergebnisse. Die aufgelassenen Hochbehälter in Eck und Häusling wurden zwischenzeitlich zu Löschwasserzisternen umgerüstet.
Technische Daten (Stand 31.12.2006)*
Speichervolumen im Hochbehälter 2 x 750 m³
* Eingebaute Wasserzähler 1454 Stück
* Wasserhauptleitungen 63,6 km
* Hausanschlussleitungen 43,6 km