Aldersbach: kulturbewusster Wirtschaftsstandort
Aldersbach zählt zu den ältesten Siedlungen im Vilstal. Die frühesten Nachrichten über den Ort und das umliegende Gebiet finden sich in den Urkunden des Klosters Mondsee – so auch die erste Nennung als „villae aldarespah”. Der bayerische Herzog Odilo aus dem Geschlecht der Agilolfinger gründete 748 dieses Benediktinerkloster im Salzkammergut und stiftete dazu sein herzogliches Eigengut in Aldersbach. Im 11. und 12. Jahrhundert war der Ort im Besitz der adeligen Herren von Aldersbach. Sie förderten die Gründung des ersten Aldersbacher Klosters um 1120 als Augustinerchorherrenstift. Die Kirche St. Peter diente dabei als dessen Stiftskirche. 1146 übernahmen Zisterzienser das Kloster. Sie sorgten in den folgenden Jahrhunderten für einen spirituellen und wirtschaftlichen Aufstieg der Abtei zu einem der bedeutendsten Klöster Bayerns. Die Säkularisation im Jahr 1803 bedeutete die Aufhebung des Klosters. Seine Besitztümer fielen an den Staat. Im Jahr 1818 wird Aldersbach zu einer eigenständigen Gemeinde.
Eine Ansicht von Aldersbach Ende der 1950er Jahre
Im Jahr 1971 stießen Pläne der Bayerischen Staatsregierung zur Eingemeindung Aldersbachs in den Markt Aidenbach in der Bevölkerung auf großen Widerstand. Durch einen Zusammenschluss mit den umliegenden Gemeinden wollte man eine ausreichende Einwohnerzahl erreichen, um dieser Maßnahme zu entgehen. Im Bräustüberl fand deshalb die sogenannte „Aldersbacher Brautwerbung“ statt. Pörndorf, Walchsing und Haidenburg wurden daraufhin in Aldersbach eingemeindet. Trotzdem scheiterte das Vorhaben, und so wurde 1978 die Verwaltungsgemeinschaft Aidenbach–Aldersbach–Beutelsbach gegründet. 1980 erreichte das widerständige Aldersbach schließlich die Rückkehr zur politischen Selbständigkeit und feierte diesen Erfolg mit einem großen Fest. Daraus entwickelte sich das Aldersbacher Frühlingsfest. In den letzten Jahrzehnten hat Aldersbach einen rasanten Aufschwung genommen. Durch die Ansiedelung zukunftsorientierter Unternehmen entwickelte es sich zu einem bedeutenden niederbayerischen Wirtschaftsstandort: kulturbewusst, traditionsreich, in attraktiver Landschaft und mit hoher Lebensqualität.