Haidenburg mit seinem gleichnamigen Schloss liegt inmitten eines ausgedehnten Waldgebiets auf einer Anhöhe über dem Sulzbachtal. Benannt ist die Haidenburg vermutlich nach dem Adeligen Haito, einem Gefolgsmann des Bischofs von Regensburg. Haito schenkte Anfang des 9. Jahrhunderts einige Güter dem Kloster Mondsee. Die erste urkundliche Erwähnung des Orts erfolgte im Jahr 1190, als „Adalbertus de Hiedenberch” als Zeuge genannt ist. Viele Besitzerwechsel prägten die Geschichte der Haidenburg. Wohl seit Beginn des 12. Jahrhunderts gehörte sie den Adelsgeschlechtern von Chambe und von Hals. Durch die Heirat des letzten Grafen von Haarbach 1268 mit einer Tochter Alberts von Hals konnten die Halser ihre Besitzungen um Haidenburg deutlich ausweiten. 1379 erscheint die Burg in Besitz des Landgrafen von Leuchtenberg.Von den Fraunbergern zu Fraunberg übernahm 1504 Alban von Closen die Burg und erwarb nach und nach alle zur Hofmark gehörenden Güter und Rechte. 1523 war er schließlich im Besitz der gesamten Herrschaft. 1503 wurde hier Wolfgang von Closen geboren, der spätere Fürstbischof von Passau. Ab 1764 sind die Reichsgrafen von Taufkirchen im Besitz der Herrschaft, von denen sie Adam Christoph Johann Freiherr von Aretin 1806 kaufte. Bis zum Ende der Feudalzeit war Haidenburg einer der bedeutendsten regionalen Herrschaftssitze, zu dem zahlreiche Hofmarken zwischen Rott und Vils gehörten. Seit 1972 gehört das Schloss der
Familie von Josef Stampfl. Die Familie von Aretin hatte schon 1961 auf dem nördlichen Hügel gegenüber der Haidenburg das „Neue Schloss“ als Wohn- und Verwaltungsgebäude errichtet. Die Haidenburger entschieden sich nach der „Aldersbacher Brautwerbung” für die Angehörigkeit zu Aldersbach und wurden bei der Gebietsreform der bayerischen Landkreise 1972 eingemeindet.